»MEDITATIVES BOGENSCHIEßEN« 01.09.-07.09.2025
Ab 270,00 €
Eintauchen – Mit dem Bogen zur Stille
„Ein Atemzug. Ein Schritt. Ein Schuss. Alles ist Gegenwart.“
Diese Bogenwoche lädt dich ein, in die Stille einzutauchen – auch wenn du sie vielleicht noch gar nicht kennst. Du brauchst keine Vorerfahrung in Meditation oder Bogenschießen. Was du brauchst, ist Neugier. Ein stilles Ja zu dir selbst.
In der geschützten Atmosphäre der alten Mühle, eingebettet in Wälder und direkt am Hasenbach, verbinden wir Meditation und Bogenschießen zu einer Erfahrung, die dich ganz ins Hier und Jetzt führt. Die Natur unterstützt uns dabei: das Rauschen des Wassers, das Licht zwischen den Bäumen, das einfache Tun. Alles darf Teil deiner Praxis werden.
Für den Einstieg erleichtern wir das Ankommen mit kürzeren Sitzzeiten und einem behutsamen Aufbau der Übung – damit du dich mit deinem Atem vertraut machen kannst, mit der Stille, mit der Haltung. Das Bogenschießen hilft dir, dich auf den Moment zu konzentrieren. Jeder Schuss ist ein stiller Spiegel: Bin ich ganz da? Oder war ich schon woanders?
Die formale Praxis – Sitz- und Gehmeditation (Zazen, Kinhin), Samu (einfache Arbeit), Vorträge und Schweigen – wird ergänzt durch das Üben mit dem Bogen. Dabei geht es nicht um Leistung auf Zielscheiben, sondern um Hingabe, Konzentration und die Bereitschaft, dich berühren zu lassen – von der Form, vom Moment, vom Klang des Pfeils.
Diese Woche ist für Menschen, die zum ersten Mal meditieren ebenso geeignet wie für jene, die bereits vertraut sind mit der Praxis – denn jeder Augenblick ist neu.
Bilder unserer Zimmer
Event Details
Beginn: 01/09/2025
Enddatum: 07/09/2025
Beginn: 18:00 CEST
Bis: 10:00 CEST
Ort: ZEN ZENTRUM ALTBÄCKERSMÜHLE Singhofen, Rheinland-Pfalz 56379 Deutschland
Telefonnummer: +49 151 5463 0475
Email: info@zen-zentrum-altbaeckersmuehle.de
MICHAEL HOKAI ÖSTERLE
Michael HoKai Österle lebt und wirkt seit 2020 in der Altbäckersmühle im Taunus. Gemeinsam mit seiner Frau Pia hat er den Ort von seinen Eltern, KyuSei und GenKi Österle, übernommen und führt dort die Zen-Tradition weiter. Die Altbäckersmühle liegt in einem idyllischen moosbedecktem Mühlental, umgeben von Wäldern und Bächen. Ihre mystische Atmosphäre berührt die Menschen auf besondere Weise. Mit großer Hingabe und Liebe zum Detail hat er diesen besonderen Ort saniert und dabei eine Ästhetik des Lebendigen geschaffen, die Tradition und Moderne in einem experimentellen Kloster vereint. Gemeinsam mit Pia, die ihn in der Leitung unterstützt, hat er die Mühle zu einem Refugium gemacht, das Menschen einlädt, innezuhalten. Hier sind Klarheit und Weisheit für den Alltag zu finden.
HoKais Lebensweg war von intensiven Herausforderungen und tiefgreifenden Wandlungen geprägt. Nach einem Studium der Politikwissenschaft führte ihn ein Gefängnisaufenthalt zu einer radikalen Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Lebenswerten. Diese prägende Zeit war für ihn ein Wendepunkt, der ihm den Wert innerer Klarheit und eines bewussten Lebens eröffnete.
Nach der Erfahrung der Gefangenschaft entschied sich HoKai für einen neuen beruflichen Weg und ließ sich zur Pflegefachkraft ausbilden. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er in der Gerontopsychiatrie und übernahm schließlich die Leitung einer Einrichtung. Der tägliche Umgang mit Menschen in Grenzsituationen des Lebens lehrte ihn die Bedeutung von Mitgefühl, Präsenz und Menschlichkeit – Werte, die bis heute sein Leben und seine Zen-Praxis prägen.
HoKais spirituelle Reise begann früh. Seine Eltern führten ihn in die Zen-Praxis ein. Doch die entscheidende Inspiration fand er in der Begegnung mit Kobun Chino Roshi. Das war Ende der 1990er Jahre. Kobuns heiter-gelassenes Wesen und sein ansteckendes Lachen gaben HoKai eine klare Ausrichtung. Sie wurden ihm zu einem Vorbild für Zen als lebendige, zutiefst menschliche Praxis.
HoKais Zen-Wanderschaft führte ihn zu Vanja Palmers und Reb TenShin Anderson, die ihn in die Formen der Soto-Tradition einführten. 2004 wurde er von Vanja zum Zen-Priester ordiniert. 2008 empfing er auch von Reb Tokudo, und 2016 übertrug ihm Vanja im JiKoJi, Kobun's erstem Tempel in den USA, ein Dharma. Heute ist er spiritueller Leiter der Altbäckersmühle und Dharmanachfolger seiner Eltern.
HoKai widmet sich seit über 40 Jahren dem Bogenschießen, das ihn knapp zehn Jahre länger begleitet als die formale Meditation. Für ihn ist der Bogen ein Upaya – ein Hilfsmittel, das Körper und Geist in Einklang bringt. In dieser Praxis verschmelzen Stand, Ausrichtung und Zentrierung mit Fokussierung und Anspannung, während zugleich die Kunst des Loslassens und der Entspannung geübt wird. Diese Prinzipien fließen auch in seine Kurse ein, in denen Zen und Bogenschießen vereint werden, um Räume zu schaffen, die Körper, Geist und Herz in Harmonie bringen.
Auch das Kochen ist für HoKai eine zutiefst verbindende Praxis. Die Zubereitung und das Teilen von schmackhaften, einfachen Gerichten sind für ihn Ausdruck von Achtsamkeit, Kreativität und Freude am guten Essen. Diese Tätigkeit bringt nicht nur Menschen zusammen und stärkt die Gemeinschaft, sondern bereichert den Alltag durch den Genuss von bewusst zubereiteten Mahlzeiten und die Freude an der gemeinsamen Erfahrung.
Neben der Zen-Praxis beschäftigt sich HoKai intensiv mit Bewusstseinsforschung und jenen Substanzen, die das Potenzial haben, das Erleben von Verbundenheit und transzendente Einsichten zu vertiefen. In diesem Kontext assistierte er Vanja Palmers 2014 und 2015 bei der wissenschaftlichen Studie am Felsentor, bei der die kurz- und langfristige Wirkung von Psilocybin auf Menschen mit langjähriger Meditationserfahrung untersucht wurde. Darüber hinaus wurde er als Begleiter von Menschen in substanz-induzierten, veränderten Bewusstseinszuständen von der SÄPT (Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie) ausgebildet.
HoKais Lehre ist ein heiteres Schlendern durch die Welt der tausend Dinge – eine Praxis, die mitten im Haifischbecken des Lebens stattfindet. Sie ermutigt dazu, selbst in schwierigen Momenten Leichtigkeit und Freude zu bewahren. HoKai inspiriert Menschen, ihren eigenen Weg mit Achtsamkeit, Gelassenheit und innerer Klarheit zu gehen. Immer getragen von einer tiefen Verbindung zu sich selbst und der Welt.
Die Altbäckersmühle selbst trägt zur Kraft dieser Praxis bei. Mit ihrer Lage im mystischen Mühlental und der spirituellen Atmosphäre, die durch Jahre der Zen-Praxis an diesem Ort gewachsen ist, wird sie für viele Menschen zu einem Ort der inneren Einkehr und der Begegnung mit dem Wesentlichen.
Weiteres findest Du auf der Seite der Buddhismus Aktuell, in Ursache/Wirkung, auf HoKais Webseite Zenbogenschiessen.de sowie im Programm und im Onlinebeitrag der Landesschau Rheinland-Pfalz vom 21.05.2024.
Beim Mind Academy Talk stellt HoKai die spannende Frage: „Können Meditation und Psychedelika eine Synergie bilden?“ und lädt zur Diskussion über neue Wege in der Bewusstseinsarbeit ein.