Mit Meditation verbinden wir aufrechter Sitz und oftmals auch geschlossene Augen.
In den meisten Zen-Schulen – auch in unserer Tradition – üben wir mit offenen Augen, d.h., die Augenlider sind entspannt, etwa 2/3 nach unten gerichtet, der Blick verliert sind ins Leere.
Es gibt einige Gründe für diese Methode:
- mit offenen Augen sehen wir weniger, d.h. es entstehen weniger innere Bilder, Tagträume und Fantasien.
- Im Zen geht es darum ganz wach zu sein – zu werden -, geschlossene Augen verführen leicht zum Dösen oder zu Trancezuständen.
- offene Augen helfen uns zu größerer Bewusstheit.
- mit offenen Augen sind wir der Wirklichkeit unseres Lebens näher. (Wir gehen nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt.)
Zweifellos haben auch geschlossene Augen ihre Vorteile und wenn bei längerem Üben die offenen Augen anfangen zu schmerzen oder zu tränen, kann man sie für ein paar Minuten schließen, um dann wieder zu den offenen Augen zurück zu kehren.