Ein “Okesa” ist ein traditionelles buddhistisches Gewand, das oft von Mönchen und Nonnen in der Zen-Tradition getragen wird. Es ist eine Art von Robe, die in rechteckigen Stücken zusammengesetzt ist und oft als Symbol für den Buddha-Dharma (die Lehre des Buddha) betrachtet wird.
Einige wichtige Punkte bezüglich des Okesa:
- Symbol der Ordination: Für viele Zen-Praktizierende repräsentiert das Anlegen des Okesa das Annehmen der buddhistischen Lehren und Vorschriften. Wenn jemand zum Mönch oder zur Nonne ordiniert wird, erhält er oder sie oft ein Okesa als Teil der Ordinationszeremonie.
- Design und Struktur: Das Okesa hat ein spezifisches Muster, das aus mehreren Streifen besteht. Diese Streifen repräsentieren traditionell die Felder von Reis, die der Buddha in seiner Bettelschale sammelte. Das Design soll an die Demut und Einfachheit des buddhistischen Lebens erinnern.
- Ein tägliches Ritual: Das Anlegen des Okesa wird oft mit einer besonderen Rezitation oder einem Vers verbunden, der die Bedeutung des Gewandes und die Absicht des Trägers hervorhebt, alle Wesen von Leiden zu befreien.
- Verschiedene Arten: Es gibt verschiedene Typen und Größen von Okesa, je nach Tradition und Praxiszweck. Ein “Rakusu” zum Beispiel ist eine kleinere Version des Okesa und wird oft von Laienpraktizierenden getragen, die die buddhistischen Vorschriften empfangen haben.
Dogen Zenji, der Gründer der Soto Zen-Tradition in Japan, legte großen Wert auf das Nähen und Tragen des Okesa und betrachtete es als grundlegend für die Zen-Praxis. In einigen modernen Zen-Gemeinschaften wird das Nähen des eigenen Okesa oder Rakusu als bedeutender Teil des Übungswegs gesehen. Es wird als eine meditative Praxis betrachtet und soll den Praktizierenden helfen, Geduld, Achtsamkeit und Hingabe zu entwickeln.