»TENZO TRAINING« 26.03.-30.03.2025
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TENZO TRAINING
26.03.-30.03.2025
Wer, aus dem Sangha, möchte für den Sangha in der Mühle kochen? Wer traut es sich aber bis jetzt nicht so ganz zu und würde das gerne mit ein paar anderen gemeinsam üben und trainieren? Unser Tenzo-Training richtet sich an Menschen, die die Rolle des Tenzos – der Zen-Küchenleitung – tiefer verstehen und erleben möchten. Die Praxis des Kochens im Zen-Kloster geht weit über das bloße Zubereiten von Mahlzeiten hinaus. Sie ist eine Form von Achtsamkeit und Hingabe, bei der jeder Handgriff, jedes Gemüse und jede Zutat mit voller Präsenz und Dankbarkeit behandelt wird.
Während des Trainings lernen wir, wie die Küche zu einem Ort der Zen-Praxis wird. Im Zentrum steht das Dienen für den Sangha und die Kultivierung eines klaren Geistes und das Bewusstsein dafür, dass das Zubereiten von Essen nicht nur die körperliche, sondern auch die spirituelle Nahrung der Gemeinschaft bereichert. Jede:r Teilnehmer:in übernimmt Verantwortung, sowohl in der Planung als auch in der Durchführung der Mahlzeiten – immer in enger Verbindung mit der Essenz der Zen-Praxis.
Das Training umfasst praktische Anleitung, Reflexion über klassische Zen-Texte zur Küchenpraxis und gemeinsame Meditation, um den Geist der Küche in den Alltag zu integrieren. Ein Angebot für alle, die ihre Zen-Praxis im Alltag vertiefen möchten, unabhängig von Vorerfahrung in der Küche.
Der Tagesablauf ist geprägt von gemeinsamer Meditation, die sowohl morgens als auch abends stattfindet. Zusätzlich zur praktischen Arbeit und Meditation bietet die Woche Raum für Austausch und Reflexion über die Praxis, darüber hinaus üben wir uns im noblen Schweigen. Es besteht auch die Möglichkeit für persönliche Gespräche mit HoKai, um individuelle Fragen und Erfahrungen zu besprechen.
Vereinsmitglieder:innen entstehen keine Übernachtungskosten.
Bilder unserer Zimmer
Event Details
Beginn: 26/03/2025
Enddatum: 30/03/2025
Beginn: 18:00 CET
Bis: 10:00 CET
Ort: ZEN ZENTRUM ALTBÄCKERSMÜHLE Singhofen, Rheinland-Pfalz 56379 Deutschland
Telefonnummer: +49 151 5463 0475
Email: info@zen-zentrum-altbaeckersmuehle.de
Roland KyuHi Rauter
Tenzo
ROLAND KYUHI RAUTER ist gelernter Koch und seit vielen Jahren Veganer aus Überzeugung. Nach der Kochlehre zog es ihn in seinen Wanderjahren durch Küchen im In- und Ausland, wo er auch in der Spitzengastronomie gearbeitet hat. In den letzten zehn Jahren hat er als Küchenchef Jugendliche mit Hörbehinderung und Sonderförderbedarf im Bereich Küche ausgebildet.
Mit seinen Büchern möchte er zeigen, dass die vegane Ernährung eine genussvolle Alternative zum Verzehr von tierischen Produkten ist. Roland empfing von KyuSei Jukai und von HoKai Tokudo. Gemeinsam mit Hokai und Gerhard initiierte er das Retreat *Stille, Genuss, Loslassen* in der Altbäckersmühle und auf dem Felsentor. Als HoKai's ältester Tenzo in der Altbäckersmühle gibt er seine Erfahrung und seine tiefe Verbundenheit zur Zen-Praxis in Kursen und insbesondere im Tenzo Training weiter. Seine Arbeit als Tenzo verbindet Achtsamkeit, Kreativität und eine tiefe Hingabe an die Gemeinschaft des Sangha.»Kochen und Essen sind sogar eine ausgesprochen großartige Art und Weise, die eigene Achtsamkeit zu schulen.«
MICHAEL HOKAI ÖSTERLE
Michael HoKai Österle lebt und wirkt seit 2020 in der Altbäckersmühle im Taunus. Gemeinsam mit seiner Frau Pia hat er den Ort von seinen Eltern, KyuSei und GenKi Österle, übernommen und führt dort die Zen-Tradition weiter. Die Altbäckersmühle liegt in einem idyllischen moosbedecktem Mühlental, umgeben von Wäldern und Bächen. Ihre mystische Atmosphäre berührt die Menschen auf besondere Weise. Mit großer Hingabe und Liebe zum Detail hat er diesen besonderen Ort saniert und dabei eine Ästhetik des Lebendigen geschaffen, die Tradition und Moderne in einem experimentellen Kloster vereint. Gemeinsam mit Pia, die ihn in der Leitung unterstützt, hat er die Mühle zu einem Refugium gemacht, das Menschen einlädt, innezuhalten. Hier sind Klarheit und Weisheit für den Alltag zu finden.
HoKais Lebensweg war von intensiven Herausforderungen und tiefgreifenden Wandlungen geprägt. Nach einem Studium der Politikwissenschaft führte ihn ein Gefängnisaufenthalt zu einer radikalen Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Lebenswerten. Diese prägende Zeit war für ihn ein Wendepunkt, der ihm den Wert innerer Klarheit und eines bewussten Lebens eröffnete. Nach der Erfahrung der Gefangenschaft entschied sich HoKai für einen neuen beruflichen Weg und ließ sich zur Pflegefachkraft ausbilden. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er in der Gerontopsychiatrie und übernahm schließlich die Leitung einer Einrichtung. Der tägliche Umgang mit Menschen in Grenzsituationen des Lebens lehrte ihn die Bedeutung von Mitgefühl, Präsenz und Menschlichkeit – Werte, die bis heute sein Leben und seine Zen-Praxis prägen. HoKais spirituelle Reise begann früh. Seine Eltern führten ihn in die Zen-Praxis ein. Doch die entscheidende Inspiration fand er in der Begegnung mit Kobun Chino Roshi. Das war Ende der 1990er Jahre. Kobuns heiter-gelassenes Wesen und sein ansteckendes Lachen gaben HoKai eine klare Ausrichtung. Sie wurden ihm zu einem Vorbild für Zen als lebendige, zutiefst menschliche Praxis. HoKais Zen-Wanderschaft führte ihn zu Vanja Palmers und Reb TenShin Anderson, die ihn in die Formen der Soto-Tradition einführten. 2004 wurde er von Vanja zum Zen-Priester ordiniert. 2008 empfing er auch von Reb Tokudo, und 2016 übertrug ihm Vanja im JiKoJi, Kobun's erstem Tempel in den USA, ein Dharma. Heute ist er spiritueller Leiter der Altbäckersmühle und Dharmanachfolger seiner Eltern.HoKai widmet sich seit über 40 Jahren dem Bogenschießen, das ihn schon zehn Jahre länger begleitet als die formale Meditation. Für ihn ist der Bogen ein Upaya – ein Hilfsmittel, das Körper und Geist in Einklang bringt. In dieser Praxis verschmelzen Stand, Ausrichtung und Zentrierung mit Fokussierung und Anspannung, während zugleich die Kunst des Loslassens und der Entspannung geübt wird. Diese Prinzipien fließen auch in seine Kurse ein, in denen Zen und Bogenschießen vereint werden, um Räume zu schaffen, die Körper, Geist und Herz in Harmonie bringen.
Auch das Kochen ist für HoKai eine zutiefst verbindende Praxis. Die Zubereitung und das Teilen von schmackhaften, einfachen Gerichten sind für ihn Ausdruck von Achtsamkeit, Kreativität und Freude am guten Essen. Diese Tätigkeit bringt nicht nur Menschen zusammen und stärkt die Gemeinschaft, sondern bereichert den Alltag durch den Genuss von bewusst zubereiteten Mahlzeiten und die Freude an der gemeinsamen Erfahrung.
HoKais Lehre ist ein heiteres Schlendern durch die Welt der tausend Dinge – eine Praxis, die mitten im Haifischbecken des Lebens stattfindet. Sie ermutigt dazu, selbst in schwierigen Momenten Leichtigkeit und Freude zu bewahren. HoKai inspiriert Menschen, ihren eigenen Weg mit Achtsamkeit, Gelassenheit und innerer Klarheit zu gehen. Immer getragen von einer tiefen Verbindung zu sich selbst und der Welt. Die Altbäckersmühle selbst trägt zur Kraft dieser Praxis bei. Mit ihrer Lage im mystischen Mühlental und der spirituellen Atmosphäre, die durch Jahre der Zen-Praxis an diesem Ort gewachsen ist, wird sie für viele Menschen zu einem Ort der inneren Einkehr und der Begegnung mit dem Wesentlichen. Weiteres findest Du auf der Seite der Buddhismus Aktuell, in Ursache/Wirkung, auf HoKais Webseite Zenbogenschiessen.de sowie im Programm und im Onlinebeitrag der Landesschau Rheinland-Pfalz vom 21.05.2024.