Bei dieser Übungsform werden keine Hilfsmittel (Stabilisatoren oder Zielvorrichtungen) genutzt. Beide Augen sind geöffnet, der Übungsablauf ist verinnerlicht. Die Bogenhand kommt am Ankerpunkt an, verweilt dort einen Moment. Der Augenblick, in dem der Pfeil gelöst wird, (der Ablass) ist nicht das Ergebnis einer bewussten Reflexion, nicht das Ergebnis eines bestimmten Sachverhalts, oder Ergebnis einer reflektierten Erkenntnis, sondern erfolgt aus dem Unbewußten, aus dem Gefühl heraus und ist sachlich nicht zu begründen. Der Pfeil löst sich im „Jetzt“ und ohne den Wunsch treffen zu wollen.
Wer frei werden möchte von „Goldfixierung“ um einfach Freude an der Übung zu haben findet hier eine wunderbare Möglichkeit, um zur Ruhe und zu innerem Frieden zu kommen, denn die Kunst des Bogenschießens besteht nicht darin, das Ziel, die Mitte zu treffen, sondern zu sich selbst, zur eigenen Mitte zu finden.