Beim traditionellen abendländischen Schießen gibt es nur ein Entweder/Oder, d.h., RechtshänderInnen ziehen mit der rechten Hand den Bogen, entsprechend LinkshänderInnen.
In den letzten Jahren wird in der Literatur verstärkt auf die körperlichen Beeinträchtigungen dieser Praxis hingewiesen. Es gibt bei vielen Schützen irreparable Schäden im Schulter- und Rückenbereich.
Vom Yoga beeinflußt, bei dem alle Übungen rechts und links ausgeführt werden, wird in Indien der Bogen rechts und links bedient. Von dort inspiriert haben wir vor ca. 20 Jahren diese Form des Übens eingeführt. Das hat einige Konsequenzen und Auswirkungen:
- der Bogen muss rechts und links bedient werden können.
- es wird sowohl rechts- als auch linkshändig geschossen
- das bisher „brach“ liegende Auge übernimmt im Laufe der Zeit selbstverständlich die Führung, wird also aktiviert.
- dasselbe gilt für die gesamte – bisher wenig eingesetzte – Muskulatur, der Schultern, des Rückens, eigentlich des ganzen Körpers
- Unsere beiden Gehirnhälften werden aktiviert
Der Neurologe Hüther sagt: „Unser Gehirn ist eine Baustelle!“ Das heißt, wird damit nicht gearbeitet verkommt es zu einer Ruine. Unsere Erfahrung mit dem Bogen zeigt: unser ganzer Körper ist eine Baustelle, d.h., es ist wichtig etwas dafür zu tun, um eine geistige und körperliche Ruine, bzw. Disbalance zu verhindern. Rechts und links Bogenschießen ist ein Weg dahin.