In unserer Antwort geht es nicht um die Bogenübung mit blinden Menschen. Das ist ein besonderes Thema und soll hier jetzt nicht behandelt werden.
Wenn wir Blind Schießen praktizieren, dann meinen wir zwei Arten des Übens:
– Dunkelheit im Raum oder im Freien. Nur die Scheibe ist zu sehen, oder es gibt als Ziel nur einen Laser-Pointer auf der nicht zu sehenden Scheibe.
Die Herausforderung besteht im Finden des Standortes, im Einlegen des Pfeils – nicht sehen, sondern fühlen – unsere Augenkontrolle entfällt.
- Übung am Tag, mit geschlossenen Augen. Der Moment in dem die Augen geschlossen werden kann sehr variabel sein.
Bei beiden Arten geht es darum frei zu werden von der Fixierung auf das Ziel, dafür jedoch um das sehr bewusste, gefühlte Durchführen der einzelnen Schritte. Nicht sehen, sondern fühlen, nicht kontrollieren, sondern vertrauen. Sollte nur von geübten SchützInnen angewandt werden.
Die Ergebnisse an der Scheibe sind bei beiden Formen erstaunlich, und sagen uns etwas aus darüber, wieweit unsere Übung im guten Sinne automatisiert, verinnerlicht ist, bzw. wir erkennen mögliche Fehlerquellen. Hier kann die Begleitung durch eine erfahrene Lehrerin oder Lehrer besonders hilfreich sein.