Ein Sesshin ist ein intensiver Meditationsretreat im Zen-Buddhismus. Es ist eine Zeit des vertieften Eintauchens in die Praxis von Zazen (sitzende Meditation) sowie anderen Aspekten der Zen-Praxis. Hier sind einige Dinge, die du über Sesshin wissen solltest:
- Intensive Praxis: Während eines Sesshin meditierst du unter Umständen viele Stunden am Tag. Es ist eine Zeit, in der du dich voll und ganz auf deine Praxis konzentrieren kannst.
- Strukturierter Tagesablauf: Ein Sesshin hat in der Regel einen sehr strukturierten Zeitplan, der von früh morgens bis spät abends reicht. Dies kann Zazen, Gehmeditation (Kinhin), Essensrituale (Oryoki), Arbeitsperioden (Samu) und manchmal Dharma-Vorträge oder Interviews (Dokusan) mit dem Lehrer:in umfassen.
- Stille: Die meisten Sesshins legen großen Wert auf die Einhaltung von Stille. Dies hilft, Ablenkungen zu minimieren und ermöglicht eine tiefe Konzentration.
- Dauer: Ein Sesshin kann zwischen einem Tag und einer Woche oder länger dauern. Es hängt oft von der Tradition oder dem Zen-Zentrum ab.
- Herausforderung: Ein Sesshin kann sowohl körperlich als auch geistig herausfordernd sein, besonders wenn du nicht an lange Meditationszeiten gewöhnt bist. Es kann jedoch auch eine äußerst lohnende und transformativende Erfahrung sein.
- Gemeinschaft: Während eines Sesshin praktizierst du nicht alleine, sondern gemeinsam mit anderen. Diese gemeinsame Praxis kann unterstützend wirken und das Gefühl der Verbundenheit fördern.
Wenn du darüber nachdenkst, an einem Sesshin teilzunehmen, ist es hilfreich, dich vorher gut darauf vorzubereiten, sowohl physisch (zum Beispiel, indem du regelmäßig meditierst und deine Sitzdauer schrittweise erhöhst) als auch mental (indem du deine Erwartungen klärst und einen offenen Geist bewahrst). Es kann auch nützlich sein, im Voraus mit dem Lehrer oder erfahrenen Praktizierenden über das Sesshin zu sprechen, um einen besseren Einblick zu bekommen und um eventuelle Fragen zu klären.