Im Zazen wollen wir eine aufrechte, stabil in sich ruhende Haltung einnehmen, die es uns ermöglicht, auch über einen längeren Zeitraum still zu sitzen. Hierfür gibt es verschiedene Sitzvarianten, die – je nach körperlicher Verfasstheit – Sinn machen.
Die richtige Sitzhaltung ist also eine sehr persönliche Angelegenheit.
Für Anfänger:innen bietet es sich an, verschiedene Sitzhaltungen mit freundlicher Aufmerksamkeit für den eigenen Körper auszuprobieren, um die für sich selbst langfristig am besten geeignete Version zu finden.
Zazen kann im Lotossitz, im halben Lotossitz, im Burmesischen Sitz oder im Fersensitz praktiziert werden. Bei all diesen Varianten sollen die Knie auf dem Boden aufliegen. Dabei helfen Zafu oder Meditationsbank, sowie das darunterliegende Zabuton.
Wenn körperliche Beschwerden ein Sitzen auf dem Boden nicht erlauben, kann auch auf einem Stuhl sitzend meditiert werden. Auch hierbei soll die Körperhaltung aufrecht und der Rücken von der Stuhllehne entfernt sein.
Die Hände werden in der Dhyana-Mudra knapp unterhalb des Nabels gehalten. Die Augen sind halboffen, ohne aktiv zu sehen. Wir sitzen mit dem Gesicht zur Wand. Während des Zazen versuchen wir, den Körper möglichst still zu halten, um dadurch auch unsere Konzentration und innere Beobachtung zu unterstützen. Da das körperlich herausfordern sein kann, werden Phasen des Sitzens durch Kinhin unterbrochen.