Wer ist der Tenzo?

Dojoregeln Zen Angezeigt: 15

Der “Tenzo” ist ein Begriff aus dem Zen-Buddhismus und bezeichnet den Mönch oder die Nonne, der oder die in einem Kloster oder in einem Übungsplatz (Zendo) für die Zubereitung der Mahlzeiten verantwortlich ist. In der Hierarchie eines Zen-Klosters hat diese Rolle eine besondere Bedeutung, da das Kochen und Essen von Nahrung im Zen als eine Form der Praxis und Meditation betrachtet wird. Weiteres zum Kochen und Zen findest du auf unserer Seite 

Einige wichtige Punkte bezüglich des Tenzo:

  1. Meditative Kochkunst: Das Kochen wird nicht nur als eine alltägliche oder profane Aktivität betrachtet. Stattdessen wird es als eine Gelegenheit gesehen, Achtsamkeit zu praktizieren und dem Dharma (der Lehre des Buddha) zu dienen.
  2. Dienst an der Gemeinschaft: Der Tenzo dient der Sangha (der buddhistischen Gemeinschaft) durch die Zubereitung von Nahrung. Dies wird als eine Form des Almosengebens und des Selbstlosen Dienstes gesehen.
  3. Verantwortung und Pflege: Der Tenzo hat die Aufgabe, mit den verfügbaren Ressourcen sorgfältig und respektvoll umzugehen. Dies beinhaltet die Auswahl von Zutaten, die Zubereitung von Mahlzeiten und die Achtung vor Lebensmitteln ohne Verschwendung.
  4. Vertiefung der Praxis: Ein Tenzo wird oft ermutigt, seine Arbeit als Verlängerung seiner Meditationspraxis zu betrachten. Das bedeutet, mit vollem Bewusstsein und Hingabe zu kochen.

Dogen Zenji, der Gründer der Soto Zen-Tradition in Japan, schrieb einen berühmten Text namens “Tenzo Kyokun” (Anweisungen für den Zen-Koch), in dem er die spirituelle Bedeutung und die praktischen Aspekte des Amtes des Tenzo erläutert. In diesem Text betont er die Notwendigkeit für den Tenzo, mit ganzem Herzen zu arbeiten und die Mahlzeitzubereitung als einen Weg der Erleuchtung zu betrachten.

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