Dies beschreibt den Weg, den ein Mensch, den man ‚Buddha‘, den Erwachten, nannte, vor etwa zweieinhalb tausend Jahren seinen Mitmenschen wies. Als diese dreifache Übung, das dreifache Studium des Weges, zu einem bloßen Studium von überlieferten Texten, von Philosophie, Ordensregel und Sutren zu verkümmern drohte, verwiesen die Gründerinnen und Gründer des Zen zurück auf den alten Weg: sie lehrten das ‚formlose dreifache Studium‘, die Schau des eigenen, ursprünglichen Wesens, dessen Wirken alle Erscheinung ist. Dieser Geistgrund ist im Ursprung des Wirkens ohne Irrtum, ohne Täuschung, ohne Verstrickung. Das sind Weisheit, Sittlichkeit und Freiheit von der Illusion eines Ich, mit denen das eigene Wesen ursprünglich ausgestattet ist. Ausdruck und das Zentrum dieser Schau, wie wir sie üben, ist Zazen, das aufrechte Sitzen. Es ist die Erfahrung dieser Übung, die uns transformiert; die so von innerer Freiheit zu äußerer Freiheit führt – bis beides ineinander aufgeht, Übung und Übender eins werden.